Haben wir einen Generationskonflikt in den sozialen Netzwerken?
Wenn ich über einen Generationskonflikt spreche, dann rede ich über die Generation Y und Z. Beide sind mit den sozialen Netzwerken irgendwie aufgewachsen, aber irgendwie auch nicht. Doch wieso gibt es oft genau zwischen diesen Generationen Spannungen?
Die beiden Generationen kurz vorgestellt
Zu der Generation Y, die auch Millennials genannt werden, zählen alle die zwischen 1980 und 1997 geboren sind. Diese Generation erlebte, wie der Kalte Krieg beendet wurde, Terrorismus ein weltweites Thema wurde und zeitgleich das Internet immer wichtiger wurde. Somit gehören diese auch zu den Digital Natives.
Wenn wir das Nutzungsverhalten der dieser Generation betrachten, dann fällt auf das sie zwar mit dem Internet aufgewachsen sind, sie aber dennoch die sozialen Netzwerke als ,,Spielerei‘‘ wahrnehmen. Oftmals wurde erst im jugendlichen bzw. frühen Erwachsenenalter Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitter und Instagram entdeckt. Damit waren sie schon aus der ,,experimentellen Phase‘‘ raus.
Anders ist es bei der Nachfolgegeneration Z, sie sind mehr intrinsisch gebunden und mit der digitalen Technologie groß geworden. Sie umfasst alle Menschen, die zwischen 1998 und 2015 geboren wurden.
Anders als die sinnsuchenden Millennials will die Generation Z präsentieren. Business, materielle Werte und Statussymbole zeichnen sie aus.
Der Konkurrenzkampf in den sozialen Netzwerken
Beide Generationen nehmen den Titel der Digital Natives für sich ein. Dabei besteht jeweils der eine auf sein Recht und will dem der anderen Generation verdeutlichen, wer diesen Kampf gewinnt.
Dieser Konkurrenzkampf wird vor allem dahingehend begünstigt, weil beide Generationen zum Großteil in den sozialen Netzwerken vertreten sind. Dennoch ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Generation Z medienaffiner ist als Generation Y. Woran das liegt?
Ganz einfach: Das energische Verlangen nach Anerkennung und Repräsentation trägt aber auch in den sozialen Netzwerken eine klare Handschrift. Somit nutzen Mitglieder der Generation Z vor allem visuelle soziale Plattformen wie Snapchat, Instagram oder YouTube am stärksten – sogar intensiver als die Generation Y. Das Präsentieren nach außen in Form gestylter und gestellter Bilder, kreativen Videos oder anderer Inhalte ist bei der Generation Z extrem auffällig als kleines Beispiel dient die Plattform TikTok.
Die Zusammensetzung mit aufgewachsener Technologie und dem Willen nach Anerkennung führt zur Darstellung des Selbst in den sozialen Netzwerken. Noch nie hatte es eine Generation so einfach auf Daten zugreifen zu können oder selbst Inhalte zu erstellen und diese professionell mit Apps oder ähnlichem zu bearbeiten.
Bei einer DAK-Umfrage gaben 2,6 Prozent der Jugendlichen aus der Generation Z an, dass sie von Instagram, WhatsApp und anderen Plattformen abhängig seien. Hochgerechnet betrifft das etwa 100.000 Jugendliche.
Wer hat jetzt gewonnen?
Um zurück auf die Frage zu kommen, ob wir einen Generationskonflikt in den sozialen Netzwerken haben, ist festzuhalten das jede Generation seine feste Sichtweise hat und darauf besteht. Was aber im übertragenen Sinne gar nicht mal so falsch ist.
Meiner Meinung nach macht diese Vielfalt soziale Netzwerke eben aus. Darüber hinaus denke ich auch, dass es keinen Generationskonflikt gibt, denn es war schon immer so dass die eigene Generation besser war als die nachfolgende.
Zudem wird stark diskutiert, ob es überhaupt eine Generation Z gibt und ob nicht in die Generation Y zu viel hineininterpretiert wird. Darüber hinaus unterscheiden sich die einzelnen Generationen auch in verschiedenen Kulturräumen. Das bedeutet, dass die einzelnen Generationen sowieso nicht mit anderen Ländern und Kulturen vergleichbar sind.