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Warum brauchen wir likes?

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, was Likes bei uns auslösen? Wieso denken wir so viel über Likes unter unseren Beiträgen nach? Auf diese Fragen und welche Psychologie dahinter steckt erkläre ich euch in diesem Beitrag.


Unser Verlangen nach Anerkennung


Vieles wirkt in unseren sozialen Netzwerken spontan und ,,mal eben so fotografiert und hochgeladen‘‘, dabei steckt viel mehr dahinter und warum? Weil wir so viel Anerkennung wie möglich haben wollen. Mittlerweile sind ,,Gefällt mir‘‘-Angaben so viel mehr auf Instagram, TikTok und Co. – sie bestimmen, ob wir uns bestätigt und gut fühlen, in dem was wir tun oder ob wir gefühlt alles falsch machen.


Das Verlangen nach Anerkennung und Bestätigung hatte der Mensch bereits schon vor den sozialen Netzwerken. Die Selbstinszenierung spielt für uns eine ganz zentrale Rolle im Leben, wir sind nämlich soziale Wesen und leben auch in sozialen Gruppen. Wenn man das aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet, sind Likes und die Anerkennung anderer, bspw. durch Kommentare, dementsprechend bedeutend für uns.


Deswegen brauchen wir Likes


Vielleicht werden einige sagen ,,Mir sind die Likes egal, ich teile das Foto, weil es mir gefällt‘‘ oder so etwas in der Art. Wenn ihr aber dann doch einen Beitrag hochgeladen habt, wie oft schaut ihr nach wer und wie viele es geliked haben?

Ein schlechtes Gewissen braucht ihr jetzt nicht haben, falls ihr genau das macht. Unser Gehirn trickst uns hierbei einfach nur aus, indem er uns für Likes ,,belohnt‘‘.


Aber wie genau trickst uns unser Gehirn bzw. unsere Psyche aus?

Um euch diese Frage beantworten zu können, ziehe ich hier eine Studie hinzu. In dieser Studie wurden Menschen untersucht, die regelmäßig soziale Netzwerke nutzen. Dabei wurden die verschiedenen Gehirnregionen der Teilnehmer mit einem MRT untersucht.

Das Ergebnis war, dass wenn wir etwas posten oder unsere Likes sehen unser Belohnungszentrum im Gehirn darauf reagiert. Anders ausgedrückt schütten wir also bei Likes Dopamin aus und eigentlich schüttet unser Körper bei Essen, Geld, Sex oder Drogenkonsum diesen Nervenbotenstoff aus – nur mal als Vergleich.


Somit zeigt sich, dass es in den sozialen Netzwerken einfach ist, diese kleinen Belohnungen zu aktivieren. Demzufolge gewöhnt sich unser Gehirn an diese Dopamin-Schübe, die in Form von Likes kommen. Auch wenn dieser Grundgedanke im ersten Moment schön klingt, kann es relativ schnell negative Folgen haben.


Die Schattenseite von Likes und Dopamin-Schüben


Wir können dabei - wie so oft – in ein Teufelskreis geraten. Im ersten Moment machen uns die Likes, dank dem Dopamin, glücklich, also wollen wir mehr davon. Wir steigern unseren Medien Konsum, denken stetig mehr an soziale Netzwerke und die geposteten Beiträge und versuchen noch mehr Likes zu bekommen, um wieder glücklicher zu werden. Dabei wird das unbewusste Verlangen nach diesen Dopamin-Schüben immer größer.


Aus diesem Grund sollte man immer darauf aufpassen, wie wir das Potential von sozialen Medien für uns auslegen. Es gibt viele die eine Art Abhängigkeit entwickeln können, womit die Nutzung von sozialen Netzwerken demzufolge immer schwerer zu kontrollieren wird (als Sucht möchte ich dies ungern betiteln, da die Folgen kontrollierbarer sind und eine Sucht etwas viel Stärkeres ausdrückt).


Nichtsdestotrotz bleiben Likes und soziale Netzwerke etwas Tolles - für mich zumindest. Im Leben gibt es viele Dinge, die sowohl eine Sonnenseite als auch eine Schattenseite in sich bergen. Nimm für dich einfach mit, dass Likes & Co. zwar etwas Erfreuliches sind und uns auch bestärken können in dem was wir tun, aber dennoch nicht die Welt darstellen.

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