Wie deine Erwartungshaltung dein Nutzungsverhalten auf Social Media bestimmt

Kennst du das? Es gibt Tage, da macht dir das Konsumieren von Social Media Inhalten Spaß und an anderen Tagen würdest du am liebsten alle Apps und Accounts löschen. Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Wieso das so ist? Das erkläre ich dir jetzt!

Wie entstehen unsere Erwartungen?

Um die Frage klären zu können, wie unsere Erwartungen überhaupt entstehen, sollte zunächst geklärt werden, was Erwartungen überhaupt sind.

Vergleicht man die Definitionen in der Soziologie und der Psychologie, so sind Erwartungen, Annahmen über eine bestimmte Person, das Verhalten oder auch an Medien getroffen werden.

Wie nun Erwartungen entstehen, ist ganz simpel zu erklären. Denn sie basieren eigentlich nur auf einer Grundlage. Die getroffenen Annahmen, die z.B. an das Handeln einer Person geknüpft werden, entstehen durch Erfahrungen aus unserer Vergangenheit. Haben wir also gelernt, dass nicht mit Schuhen in der Wohnung gelaufen wird, so erwarten wir auch von anderen, dass sie ihre Schuhe ausziehen, sobald sie die Wohnung betreten.

Erwartungen entstehen damit unterbewusst und beeinflussen unser Handeln und Denken auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Dennoch können wir auch unsere Erwartungen überdenken und anpassen.

Es fängt immer bei dir an

Wenn uns die gesehenen Inhalte nicht gefallen, dann schreiben wir vieles den Algorithmen zu, komplett abwegig ist es auch nicht. Dennoch hat dein Nutzungsverhalten am Ende des Tages nicht immer mit dem Algorithmus von Instagram und Co. zu tun.

In unserem Alltag nutzen wir alles aus einer bestimmten Intention heraus. Dementsprechend nutzt du lieber das eine Programm zum Planen deines Tages, weil es dir damit leichter fällt und die Benutzeroberfläche spannender gestaltet ist.

So ist es auch mit unseren Medien. An einem Tag haben wir beispielsweise mehr Lust auf Netflix Filme und manchmal schaust du dafür nur auf YouTube vorbei.

Aber was hat das mit unserer Erwartungshaltung zu tun?

Welche Intentionen gibt es, um auf Social Media unterwegs zu sein?

· Du kannst dir dort deine Langeweile vertreiben

· Du kannst dort Inspirationen suchen für z.B. Kochrezepte oder Outfits

· Du möchtest einfach nur wissen, was gerade deine (virtuellen) Freunde so machen

Es gibt natürlich noch viel mehr an Möglichkeiten, weshalb man gerade auf den sozialen Netzwerken unterwegs ist. Nur würde es hier den Rahmen sprengen, alle aufzuzählen.

Jeder dieser Intentionen liegt einem unterschiedlichen Nutzungsverhalten nieder und diese bestimmt wiederum auch deine Erwartungshaltung gegenüber den Plattformen und den dortigen konsumierten Inhalten.

Sofern deine Erwartungen befriedigt werden, so bist du auch zufrieden mit den Inhalten und der jeweiligen Plattform. Werden deine Erwartungen hingegen nicht befriedigt, z.B. du findest kein gutes Rezept, welches dir gefällt. Dann bist du auch unzufrieden mit allem, was auf dieser Plattform herrscht.

Tritt also bei dir mal wieder der Fall auf, dass du gerade auf Instagram unterwegs warst und alles, was du dort gesehen hast ,,doof‘‘ fandest und dir nichts gefallen hat, dann solltest du dich mal Fragen ,,welche Erwartung hatte ich eigentlich gerade an diese Plattform?‘‘.

Kannst du die Frage beantworten, so findest du auch, warum deine Nutzung dich gerade enttäuscht hat.

Nur du kannst etwas daran ändern

Das Problem in dieser Thematik sehe ich darin, dass wir Medien und besonders soziale Netzwerke viel zu stumpf und oberflächlich nutzen. Dabei haben wir immer eine Absicht, wenn wir auf einer dieser Apps draufklicken und sich die App öffnet.

Wenn auch du Medien bewusster nutzt, wird sich dein Nutzungsverhalten automatisch bessern, du wirst verstehen, warum dich manche Inhalte so triggern und wieso du an manchen Tagen einfach keine Social Media Plattform mehr sehen kannst.

Vor einigen Jahren stand ich selbst vor der Entscheidung, all meine Konten auf den sozialen Netzwerken zu löschen, weil ich ständig enttäuscht wurde. Jedoch merkte ich schnell, dass das nicht die Lösung meiner Probleme ist. Viel mehr musste ich mein Nutzungsverhalten ändern, welche auch an meiner Erwartungshaltung geknüpft war.

Konsumiere nicht nur deine Inhalte bewusster, sondern schau auch, dass du deine Erwartungshaltung gegenüber den Plattformen aktiver mitbestimmst. Änderst du diesen grundlegenden Punkt, so wird sich dein komplettes Medienverhalten verändern.

Marie-Christin Pauls
Marie-Christin Pauls

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